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PORTFOLIO

PFLEGEKIND ANDREAS

Dem Hungertod entkommen

Die Hölle auf Erden hatte Andreas schon als Kind erlebt. Acht Jahre lang bekommen er und seine jüngeren Brüder als Kinder einer Pflegefamilie fast nur Wasser und Brot, bis der Kleinste im Kinderbett neben ihm stirbt – erst jetzt reagieren die Behörden. Als Andreas mit neun Jahren endlich befreit wird, wiegt er nicht mehr als ein dreijähriges Kleinkind.

Jetzt wird das ehemalige Pflegekind volljährig, doch innerlich ist er immer noch ein Kind: zu schwer wiegen die Erlebnisse der Vergangenheit. In den letzten zehn Jahren hatte man ihn von einem Kinderheim ins nächste weiter gereicht. Niemand kam mit seinen „Macken“ klar. Er randaliert und manipuliert die Betreuer, treibt Mitbewohner und Therapeuten zur Verzweiflung.

Nach dem ersten Film 2005 über den damals Sechzehnjährigen versuchte das Jugendamt mit intensiver Betreuung zu helfen. Andreas’ Gehfehler, den er wegen der Schläge als Kleinkind behalten hat, wurde in einer Operation behoben, man verschafft ihm eine eigene Wohnung, stellt Hilfe für einen Schulabschluss.

Jetzt wird das ehemalige Pflegekind volljährig, doch innerlich ist er nicht erwachsen. Beim Arbeitsamt werden sie in Zukunft auch nicht viel Verwendung für jemanden haben, der chronisch misstrauisch ist, sich keine Stunde konzentrieren kann und zu emotionalen Ausbrüchen neigt.
Andreas wird es schwer haben, auch im weiteren Leben.

1 Episode

WDR (2008)

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43MIN.

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